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Die Entwicklung des indischen Monsuns während der letzten Eiszeit - abrupte Klimaübergänge in interannualer Auflösung: Anwendung kongruenter Bildgebungsverfahren auf Sedimenten des nordöstlichen Arabischen Meeres
Antragsteller
Dr. Igor Obreht
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 542517899
Der indische Monsun ist eines der wichtigsten regionalen Klimaphänomene in den niedrigen Breiten und wird durch klimatische Wechselwirkungen zwischen Land, Ozean und Atmosphäre auf unterschiedlichen Zeitskalen gesteuert. Die Variabilität des Monsuns ist jedoch nur wenig bekannt, da das Wissen über kurzfristige Klimaschwankungen meist auf die instrumentelle Ära beschränkt ist.Das Verständnis von kurzzeitigen Klimaänderungen in der geologischen Vergangenheit wird durch die geringe Anzahl von Klimaarchiven, die ungestörte Signale bewahren und durch methodische Einschränkungen bei der Messung hochaufgelöster Klimasignale erschwert. Neue Methoden zur Untersuchung von laminierten Sedimenten zeigen jedoch das Potential, diese Einschränkungen zu überwinden. Mit im µm-Maßstab aufgenommenen Biomarkern in Kombination mit Elementverhältnissen anhand von laminierten Sedimenten aus dem arabischen Meer kann die paläoklimatische Entwicklung der Tropen in einer zuvor unerreichten, subdekadischen Auflösung entschlüsselt werden. Ziel der vorgeschlagenen Forschung, ist das Verständnis der Wechselwirkung zwischen der Intertropischen Konvergenzzone (ITCZ), der indischen Monsun-Intensität und der Umweltvariabilität auf dekadischen und subdekadischen Zeitskalen während einer Klimaperiode, die durch mehrere abrupte Klimaübergänge gekennzeichnet ist (Periode zwischen 50000 und 35000 Jahren BP). Sedimentkern SO130-289KL aus dem Arabischen Meer besteht aus ungestörten, laminierten Sedimenten aus den zu untersuchenden Zeitintervallen und repräsentiert daher ein exzellentes hochauflösendes Klimaarchiv. Ich schlage die Anwendung der bildgebenden Massenspektrometrie zur Analyse der räumlichen Verteilung von klimarelevanten organischen Biomarkern vor. Diese Methode erlaubt die unabhängige Messung von Biomarker-Proxies für Meeresoberflächentemperatur (SST) bei einer Auflösung von 200 µm (~jährlich). Die resultierenden Datensätze werden mit µXRF Elementverhältnisdaten in 50 µm Auflösung kombiniert, um weitreichende und zuvor unzugängliche Informationen über die vorherrschenden Umweltbedingungen zu erlangen. Dazu gehören die Rekonstruktion von Monsun-Intensität und deren Beziehung zur ITCZ auf dekadischen Zeitskalen zwischen 50000 und 35000 Jahren BP. Ein wichtiges Ziel dieses Vorschlags ist es, die Einschränkungen, die mit dem Fehlen einer unabhängigen Chronologie an diesem Ort verbunden sind, durch die Anwendung von kosmogonischem 10Be zur Synchronisierung der marinen Sedimentaufzeichnungen direkt mit den Eisbohrkernen zu überwinden. Die Anwendung dieser Methode auf Sedimente im Arabischen Meer wird uns die Möglichkeit geben, die rekonstruierten Umweltveränderungen im Arabischen Meer, mit Grönland und in der Antarktis genauer zu vergleichen und ihre Kopplung und Rückkopplung zu untersuchen. Auf der Grundlage dieser verbesserten Chronologie werde ich die SST-Änderungsrate und die Zyklizität in verschiedenen Klimastadien zwischen 50000 und 35000 Jahren BP genauer bestimmen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen