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Neutron scattering from cuprate superconductors
Antragsteller
Professor Dr. Bernhard Keimer
Fachliche Zuordnung
Experimentelle Physik der kondensierten Materie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470877
Die inelastische magnetische Neutronenstreuung liefert den Imaginärteil der dynamischen magnetischen Suszeptibilität c(q,w) modellunabhängig als Funktion des Wellenvektors q über die gesamte Brillouin- Zone und als Funktion der Anregungsenergie hw in einem Bereich von ca. 1 bis 100 meV. Letzterer deckt sowohl die magnetischen Austauschparameter als auch die Energielücke des supraleitenden Zustands in den Kupraten ab. Aufgrund von Korrelationseffekten bildet c(q,w) in metallischen und supraleitenden Kupraten ungewöhnliche Strukturen aus, die im Laufe der letzten Jahre in Zusammenhang mit Theorien der Hochtemperatur-Supraleitung auf erhebliches Interesse gestoßen sind. Insbesondere tritt unterhalb der supraleitenden Übergangstemperatur Tc um den für den Antiferromagnetismus charakteristischen Wellenvektor q = (p,p) herum eine neuartige, als "p-Resonanz" bezeichnete kollektive Spinanregung auf. Im Rahmen des beantragten Projekts soll die Dotierungs-, Temperatur- und Materialabhängigkeit dieser Spinanregungen, insbesondere der p-Resonanz, im Detail untersucht und in enger Zusammenarbeit mit den anderen Mitgliedern der Forschergruppe eine quantitative Beschreibung ihrer Wechselwirkungen mit Ladungsträgern herausgearbeitet werden. Die Neutronenexperimente werden an Mosaiken kleiner, aber sehr hochwertiger Kristalle durchgeführt. Zum Vergleich sollen an denselben Proben auch anomale Dispersionen und Lebensdauern einzelner Phononen untersucht werden. Die geplanten Untersuchungen werden einen wichtigen Beitrag zum Verständnis des mikroskopischen Mechanismus der Hoch-temperatur-Supraleitung leisten.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 538:
Dotierungsabhängigkeit von Phasenübergängen und Ordnungsphänomenen in Kupratsupraleitern
Beteiligte Person
Professor Dr. Vladimir Hinkov