Tierversuche und erste klinische Ergebnisse zeigen, dass die kurzfristige Gabe eines Inhalationsanästhetikums das Herz vor den Folgen einer längeren Ischämie partiell schützen kann (Anästhetika-induzierte Präkonditionierung). Neuere Untersuchungen weisen darauf hin, dass die Aktivierung verschiedener Isoformen der Proteinkinase C (PKC) ein zentraler Mechanismus in der intrazellulären Signaltransduktion dieses Phänomens ist. Dabei ist unbekannt, ob und wie Kardioprotektion und Signaltransduktion von der Art und Intensität des Stimulus abhängen. Deshalb soll untersucht werden, ob 1 . die Kardioprotektion und die Aktivierung der PKC und ihrer Isofonnen von der Dosis und dem Timing der Isoflurangabe abhängen (in vitro und in vivo Untersuchungen an Rattenmyokard) 2. ein optimiertes Präkonditionierungsprotokoll bei Patienten die sich einer koronaren Bypassoperation unterziehen zu einer Kardioprotektion führt, und ob die Befunde zur Signaltransduktion an menschlichem Myokard bestätigt werden können (in vivo Untersuchungen an humanem Myokard). 3. ob alternative Signaltransduktionswege eine Rolle spielen und welche "downstream targets" aktiviert werden. Diese Untersuchungen haben eine hohe Priorität, da sie die wissenschaftliche Basis für den gezielten Einsatz von Anästhetika zur Kardioprotektion bei koronarkranken Patienten legen sollen.
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