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Geteilte Öffentlichkeiten. Afrobrasilianer zwischen nationaler Gemeinschaft und afrikanischer Diaspora (19oo-1988)

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5424406
 
Die Untersuchung soll einen Beitrag zur Geschichte des "Black Atlantic" als transnationalem Kommunikationsraum leisten. Dazu wird das Konzept der "geteilten Öffentlichkeiten" vorgeschlagen. Es soll die verschiedenen, miteinander verflochtenen Dimensionen öffentlicher Räume in Brasilien und in der atlantischen Welt verdeutlichen, in denen Afrobrasilianer sich bewegten. Sowohl die nationale als auch die transnationale Öffentlichkeit waren aufgrund von Rassenideologien fragmentiert. Die Exklusion von Afrobrasilianern von der Nation einerseits und die Gemeinsamkeit stiftende afrikanische Herkunft sowie die Erfahrung von Sklaverei und Diskriminierung andererseits führten zur Ausbildung eigener Öffentlichkeiten. Innerhalb Brasiliens schufen Afrobrasilianer eigene Institutionen, die Öffentlichkeit stifteten, darüber hinaus bezogen sie sich aber auch auf den transnationalen Kommunikationsraum des Black Atlantic. In Bezug auf die Ausbildung dieser Öffentlichkeiten gilt es zu fragen, ob es sich hauptsächlich um politische oder kulturelle Verbindungen handelte, ob sie über Massenmedien vermittelt waren oder auch persönliche Netzwerke entstanden und wie die Verbindungen die Re-Konstruktion von kollektiven Identitäten und den nationalen Diskurs in Brasilien beeinflußten.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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