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Die spanische Kolonialstadt Panamá la Vieja: Kulturadaption und soziale Differenzierung in der ältesten spanischen Kolonie an der Pazifikküste
Antragstellerin
Professorin Dr. Barbara Scholkmann
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5423252
Archäologische Untersuchungen in Panama la Vieja, der ältesten, 1519 gegründeten spanischen Kolonie an der Pazifikküste, sollen die Veränderungen der spanischen Kultur unter neuen klimatischen und sozialen Bedingungen sowie die Interaktion der kolonialen Kultur mit einheimischen und importierten afrikanischen Traditionen erforschen. Nach vorausgehenden geo-elektrischen Prospektionen sollen in insgesamt drei Grabungskamapagnen Wohnquartiere verschiedener sozialer Gruppen sowie Ausschnitte verschiedener Bestattungsplätze untersucht werden, um die Grundlagen für einen Vergleich der jeweiligen Architektur, Sachkultur, Lebensbedingungen und Bestattungsriten zu schaffen. Anthropologie, Archäobotanik, Archäozoologie und schriftquellenorientierte Geschichtswissenschaft werden hierzu eingebunden. Das Projekt ist der historischen Archäologie zuzuordnen, die über grundlegende Informationen aus schriftlichen Quellen verfügt und daher wichtige Impulse für die in der prähistorischen Archäologie und in der Kulturanthropologie seit langem bedeutenden Diskussionen zur ethnischen Deutung sowie zur Kulturadaption verspricht. Darüber hinaus soll es einen wichtigen Beitrag zur methodisch-theoretischen Fundierung der im Rahmen der Mittelalterarchäologie bedeutenden stadtarchäologischen Forschung - vor allem hinsichtlich der Sozialdifferenzierung - leisten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Panama
Beteiligte Personen
Professorin Dr. Beatriz Rovira; Professor Dr. Rainer Schreg