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Weibliche Fertilität und Informationsverarbeitung in Paarbeziehungen
Antragsteller
Professor Dr. Manfred Hassebrauck
Fachliche Zuordnung
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung
Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5423060
Enge Beziehungen sind für Männer und Frauen gleichermaßen wichtig und beeinflussen in vielfältiger Weise das psychische und physische Wohlbefinden. Obwohl die Merkmale, auf die beide Geschlechter bei der Partnerwahl achten, im großen und ganzen übereinstimmen, gibt es doch auch Hinweise auf systematische Unterschiede. So achten beispielsweise Männer mehr als Frauen auf das Aussehen und Frauen mehr als Männer auf Merkmale, die mit Status und der Fähigkeit, materielle Ressourcen bereitzustellen, zu tun haben. Vergleichbare Unterschiede existieren auch im Hinblick auf die Merkmale, die die Zufriedenheit mit der eigenen Beziehung beeinflussen. Vertreter einer soziokulturellen Sichtweise betrachten diese Unterschiede als Ausdruck gesellschaftlicher Bedingungen, die dazu beitragen, dass Frauen ökonomisch stärker von Männern abhängig sind als umgekehrt. Evolutionspsychologen machen hingegen die höheren minimalen parentalen Investitionen von Frauen dafür verantwortlich, dass diese verstärkt auf Merkmale von Männern achten, die die Bereitschaft sich zu binden und in potentiellen Nachwuchs zu investieren, signalisieren. Ein Vergleich der Partnerpräferenzen und der Verarbeitung von Beziehungsinformationen im Verlauf des weiblichen Menstruationszyklus kann dazu weitere Informationen liefern. Vor einem evolutionären Hintergrund sollte man erwarten, dass Frauen gerade dann Informationen über den Partner und die Beziehung genauer verarbeiten, wenn sie sich in der fertilen Phase des Zyklus befinden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen