Aufgelassene Weiden und die Möglichkeit ihrer Aufforstung im Gebiet des tropischen Bergregenwaldes Südecuadors (hier: Projektbereich Naturwaldbewirtschaftung)

Am Beispiel des Stationswaldes der Estacion Cientifica San Fransisco (ECSF) sollen in einem interdisziplinär angelegten Großexperiment die Wirkungen waldbaulicher Pflegeeingriffe in einem tropischen Bergregenwald Südecuadors auf die Biodiversität, die Stoffflüsse und das nachhaltige Nutzungspotential untersucht werden. Dazu sollen in zwei Quebradas des Stationswaldes waldbauliche Eingriffe zur Förderung ausgewählter Wertträger (Potential Crop Trees) ausgeführt werden. Neben der Auswirkung der Eingriffe auf die Wertträger selbst (AG Weber, Stimm, Mosandl) sollen auch weitere Auswirkungen der Maßnahme untersucht werden, wie beispielsweise die Reaktionen der Nachtfalter (AG Fiedler), der epiphytischen Moose und Flechten (AG Gradstein), der Verjüngung (AG Weber/Stimm/Mosandl + AG Breckle), der Pilze (AG Kottke) und der Stoffflüsse (AG's Wilcke, Makeschin, Küppers). Im Rahmen des Experimentes sollen grundlegende Kenntnisse zur Störanfälligkeit (Resistenz und Resilienz) des Ökosystems erarbeitet werden, die neben der Verbesserung des Systemverständnisses auch als wissenschaftlich fundierte Grundlage für die Beurteilung der Umweltverträglichkeit von Eingriffen in die Bergregenwälder dieser Region dienen soll.

DFG-Verfahren Forschungsgruppen

Teilprojekt zu FOR 402:  Funktionalität in einem tropischen Bergregenwald Südecuadors: Diversität, dynamische Prozesse und Nutzungspotenziale unter ökosystemaren Gesichtspunkten

Beteiligte Personen Professor Dr. Reinhard Mosandl; Dr. Bernd Stimm