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Die römischen Amphoren aus dem Augusteischen Militärlager von Dangstetten (Kr. Waldshut). Archäologische, archäometrische und methodische Untersuchungen zu Herkunft, Inhalt, Entsorgung und Überlieferung von Transportbehältern

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5422846
 
Wie kaum eine zweite Materialgruppe dokumentieren Amphoren für die römische Zeit weiträumige wie lokale wirtschaftliche Beziehungen. Trotz des hohen Aussagepotentials hat die Amphorenforschung in Deutschland noch nicht die Aufmerksamkeit erfahren, die sie verdient. Nach der Untersuchung der römischen Amphoren aus Mainz und dem Abschluß eines Projektes über die Amphoren im Mainzer Umland soll mit der Bearbeitung der Amphoren aus dem augusteischen Militärlager Dangstetten eine Studie durchgeführt werden, die in verschiedener Hinsicht wesentliche neue Erkenntnisse verspricht. Das Lager Dangstetten am Oberrhein existierte nur einige wenige Jahre; 15 v.Chr. in Zusammenhang mit den Alpenfeldzügen angelegt und schon um 8 v.Chr. wieder aufgelassen, markiert es zusammen mit wenigen anderen Siedlungen den Beginn der römischen Präsenz am Rhein. Durch die Bearbeitung der rund 1.500 Amphoren aus Dangstetten wird nicht nur wichtiges neues, gut datiertes Material erschlossen und die Ernährungsgewohnheiten der Soldaten (Legionäre und Angehörige von Hilfstruppen) beleuchtet. Der hohe Standard von Grabung und Dokumentation erlaubt es zudem, in der Amphorenforschung bisher nicht oder kaum diskutierten methodischen Fragen nachzugehen. Dazu gehört u.a. das Problem, wie Amphoren zerscherben und wie die Überlieferungsratio der uns in Siedlungszusammenhängen in der Regel nur in Hals-, Henkel- bzw. Wandfragmenten vorliegenden Amphoren zu beurteilen ist. Durch 200 geochemische Analysen (RFA) sollen für eine signifikante Auswahl an Amphoren Vergleichsdaten zur Verfügung gestellt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Gerhard Fingerlin (†)
 
 

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