Gegenstand des Buchs sind rhetorische Strategien, speziell: Gesellschaftsmetaphorikenin soziologischen und sozialphilosophischenTexten. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die Metaphernder Gesellschaft als Organismus und als Vertragsverhältnis("Gesellschaftsvertrag"), deren Antagonismus sich von dergriechischen Antike bis in die jüngsten Verzweigungen der Kommunitarismusdebatteverfolgen lässt. Im Hauptteil der Arbeit("Interpretationen zur Soziologie und Sozialphilosophie") werdenSchlüsseltexte der sozialphilosophischen (Platon, Aristoteles,Paulus, Hobbes) und soziologischen (Durkheim, Tönnis)Überlieferung daraufhin untersucht, wie die genannte Leitmetaphern- mit Einschränkungen kommt auch noch der "Mechanismus"hinzu - das durch sie konnotierte Bild der Gesellschaft produktions-und rezeptionsästhetisch modellieren. Vorbereitet wirddieser historische Längsschnitt durch einen einleitenden wissenschaftstheoretischenTeil, der figuratives Sprechen alsebenso ideologisches wie irreduzibles Element gesellschaftstheoretischerTexte nachweist und damit einen Begriff des sozialenImaginären exponiert, den die Lektüren des Hauptteilsexemplifizieren. Den Abschluss des Buches bilden "Meditationenzur Biopolitik", die speziell den biologistischen Implikationenorganischer Gesellschaftsmetaphorik nachspüren und damit denAnschluss der "Lektüren" an die aktuelle Diskussion zur Biopolitik(Foucault, Agamben) herstellen.
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