Detailseite
Morphologische und elektrophysiologische Charakterisierung von neugebildeten Interneuronen im adulten Hippocampus
Antragsteller
Professor Dr. Sebastian Jeßberger
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5421019
Im adulten Hippocampus werden kontinuierlich neue Nervenzellen gebildet. Wir konnten zeigen, dass im Hippocampus der Maus nach Kainat-induzierten epileptischen Anfällen, die ein Modell der humanen Temporallappen-Epilepsie darstellen, neben exzitatorischen Körnerzellen auch inhibitorische Interneurone entstehen. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, diese neugebildeten Interneurone immunhistochemisch zu klassifizieren und sie - nach Markierung sich teilender Vorläuferzellen durch einen Retrovirus - elektronenmikroskopisch und elektrophysiologisch zu charakterisieren. Zusätzlich werden verschiedene Epilepsiemodelle und Mäusestämme benutzt, um Kinetik und genetische Variabilität von "Interneurogenese" zu bestimmen. Da epileptische Anfälle zu einem Ungleichgewicht zwischen Erregung und Inhibition in hippocampalen Netzwerken führen, könnte die Beeinflussung von "Interneurogenese" einen neuen Therapieansatz bei der Behandlung der humanen Epilepsie darstellen. Die technische Machbarkeit und der wissenschaftliche Wert des Projektes wurden bei einem eingeladenen Vortrag im Labor von Prof. Fred H. Gage am Salk Institut in San Diego - einem der weltweit führenden Laboratorien auf dem Gebiet der adulten Neurogenese und neuraler Stammzell-Biologie besprochen, wo die beantragten Experimente auch durchgeführt werden sollen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Kooperationspartner
Professor Dr. Fred H. Gage