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Interactional regulations between mothers and their infants during the first 3 months of life. Develpmental trajectories in Cameroonian Nso farmers and German middle-class families

Subject Area Developmental and Educational Psychology
Term from 2004 to 2007
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5420110
 
Final Report Year 2007

Final Report Abstract

Diese Studie stellte die erste systematische Längsschnittstudie im Säuglingsbereich dar, an der eine nicht westliche Stichprobe teilnimmt. Die Ergebnisse der bisherigen Analysen haben aufgezeigt, dass kulturelle Unterschiede elterlicher Strategien sich in unterschiedlichen Dimensionen abbilden lassen, insbesondere nonverbalen und non verbal/narrativen Inhalten. Deutsche Mütter der Mittelschicht verfolgen eine distale Strategie mit viel Blickkontakt und Objektstimulation; sie äußern einen elaboraierten Konversationsstil. Ihre Interaktionen folgen einem turn taking Muster, indem das Kind als quasi gleichwertiger Partner angesprochen und in die Interaktion einbezogen wird. Die Kamerunischen Nso Müttern verfolgen eine proximale Strategie mit viel Körperkontakt und Körperstimulation; verbale Konversationen sind wenig elaboriert, dafür rhythmisch und synchronieren das Baby auf den Rhythmus der Mutter. Diese verschiedenen Strategien ind in sich konsistent und exklusiv. Mit unserem längsschnittlichen design konnten wir zeigen, dass die in den Interaktionen vermittelten Botschaften über die Zeit stabil sind, wobei kulturspezifische Muster stärker mit der Zeit prägnanter werden. Die Untersuchungen haben ebenfalls deutlich gemacht, dass Interaktionsqualität nicht an einem panhumanen Modell orientiert werden kann, sondern dass die kulturellen Vorstellungen über gutes Elternverhalten einbezogen werden müssen. Die Ergebnisse können insgesamt als bedeutsame Grundlagen für die Definition kultursensitiver Beratungsangebote in vielerlei Instititutionen multikultureller Gesellschaften aufgefasst werden. Insgesamt ist das reiche Datenmaterial noch längst nicht ausgeschöpft und steht für weitere Analysen - intern und extern - zur Verfugung. Unabhängig davon wird in unserer Arbeitseinheit weiter an diesem einmaligen Datensatz gearbeitet.

Publications

  • Demuth, C. (2005). Zur narrativen Konstruktion des Selbstkonzeptes in der Mutter-Kind- Interaktion am Beispiel von kamerunischen Nso-Müttern ~ eine qualitative Studie. Regionaltagung Entwicklungspsychologie, Universität Bielefeld, 1. März 2005.

  • Demuth, C. (2006). Kulturelle Modelle in der frühen Mutter-Kind-Interaktion - Eine diskursanalytische Studie am Beispiel von ländlichen kamerunischen Nso und städtischen deutschen Mittelschicht-Müttern. Vortrag im Rahmen des Berichtskolloquiums der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Graduiertenkolleg Integrative Kompetenz und Wohlbefinden, Osnabrück, 29. September 2006.

  • Demuth, C. (2006). Kulturelle Modelle in der frühen Mutter-Kind-Interaktion. Eine diskursanalytische Studie am Beispiel von kamerunischen (Nso) und deutschen Müttern. Entwicklungspsychologisches Kolloquium der Universitäten Bielefeld, Frankfurt, Gießen £ Osnabrück. Rauischholzhausen, 22. bis 23. Juni 2006

  • Demuth, C. (2006). Verbal mother-infant interaction across cultures ¿ Methodological considerations. In N. Chaudhary & J. Kaertner (chair). The cultural reconstruction of methods. Symposium presented at the VIII IACCP Regional Congress of the International Association for Cross-Cultural Psychology, Spetses, Greece, July 11 to 15,2006

  • Demuth, C. (2007). Cultural models in early mother-infant communication - The case of rural Cameroonian Nso and urban German middle-class mothers. Paper Maternal interactional quality 7 presented at the Symposium Integrative Competences and Health, Osnabrueck, February 18 to 20, 2007.

  • Demuth, C. (2007). Qualitative methods in psychology - New challenges for contextsensitive research. Key note presented at the 2nd Middle East and North Africa Regional Conference of Psychology, Amman, April 27 to May 1, 2007

  • Keller, H. (2007). Sozialisation durch Sprache zur Sprache. Kultur spezifische Entwicklungspfade. Hauptreferat, gehalten auf dem Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Sprach- und Stimmheilkunde, Salzburg, 20. April 2007.

  • Otto, H. (July, 2005). Communicational Synchrony in the Verbal Interactions of Mothers and Their Three Month Old Children: A Cross-Cultural Comparison. In H. Keller (Chair), Infancy across cultures, Symposium presented at the Vllth Congress of the International Association for Cross-Cultural Psychology, IACCP (San Sebastian, Spain, July 11 -15,2005)

  • Yovsi, R. D. (2006).Dilemma or Standardized Procedures in Diverse Cultural Settings. Some Illustrations from Research with Cameroonian Nso families. Paper presented in the Symposium "The Cultural Reconstruction of Methods (Nandita Chaudhary & Joscha Kaertner (Co-Convenors) at the VIIIIACCP Regional Congress of the International Association for Cross-Cultural Psychology, Spetses, Greece, July 11 to 15,2006

 
 

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