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Untersuchungen zur Rolle der Thrombozyten in der Pathogenese chronisch entzündlicher Darmerkrankungen

Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 2003 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5418271
 
Interaktionen zwischen im Blutstrom zirkulierenden Zellen und dem Gefäßendothel im Bereich der Mikrozirkulation des Darms kommt bei der Initiierung und Aufrechterhaltung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen, wie z.B. der Colitis Ulcerosa (CU), eine entscheidende Bedeutung zu. Bislang lag das Hauptaugenmerk auf dem Verständnis der Rolle der Leukozyten für die Entzündung. Neuere Untersuchungen lassen erwarten, dass weitere Zellpopulationen wie z.B. Thrombozyten eine Schlüsselrolle spielen können. Aktivierte Thrombozyten können Entzündungsmediatoren freisetzen und zur Expression von Adhäsionsmolekülen, die die Interaktionen sowohl der Thrombozyten untereinander als auch mit dem Gefäßendothel und den Leukozyten unterstützen, beitragen. Diese Mechanismen sind im Gegensatz zu den Leukozyten für die Thrombozyten kaum untersucht. Das Dextran-SulphateSodium (DSS)-Modell der Kolitis in der Maus, das von seinen histologischen Veränderungen und vom klinischen Bild der CU stark ähnelt, eignet sich hervorragend für derartige mechanistische Studien und stellt in diesem Antrag die Basis zur intravitalmikroskopischen und molekularbiologischen Untersuchung der Rolle der Thrombozyten im intestinalen Entzündungsgeschehen dar. Mit Hilfe von transgenen und chimären Tieren sollen thrombozytäre Signalwege und Adhäsionsmoleküle wie z. B. P-Selektin und CD4OL im Hinblick auf ihre Modulation der Immunantwort analysiert werden. Diese Ergebnisse sollen zu einem besseren Verständnis der Pathophysiologie der Kolitis beitragen und neue Ansätze für eine medikamentenbasierte Therapie der CU liefern.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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