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Logatchev Longterm Hydrothermal Field Environmental Monitoring

Subject Area Geophysics
Term from 2003 to 2011
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5416162
 
Final Report Year 2011

Final Report Abstract

Im Rahmen des Projektes wurden eine Reihe von Geräten zum Langzeitmonitoring von Deformationen des Meeresbodens und der Temperatur konzipiert, gebaut und am Logatchev Hydrothermalfeld eingesetzt. Ziel war es, hydrothermale und magmatischtektonische Ereignisse auf unterschiedlichen Zeitskalen zu verfolgen und eventuell mit geochemischen oder biologischen Änderungen in Beziehung zu setzen. In der Summe ist das Projekt außerordentlich erfolgreich abgeschlossen worden. Die im Projekt entwickelten Geräte haben zum überwiegenden Teil sofort hochwertige Daten geliefert, zum Teil dauerte es bis zum Ende des Projektes, bis alle technischen Probleme gelöst waren. Lange Entwicklungszeiten sind bei komplexen Systemen und den realen Testbedingungen von Stationen, die lange Zeit registrieren, nicht verwunderlich. Die Langzeitregistrierungen wie auch die visuellen Beobachtungen mit dem ROV und die Ergebnisse der Biologie und Geochemie zeigen, dass es mit großer Wahrscheinlichkeit keine dramatischen Änderungen der hydrothermalen und magmatisch-tektonischen Situation im Logatchev Hydrothermalfeld gegeben hat. Rückblickend betrachtet haben wir uns zu viele neue technische Entwicklungen vorgenommen und sind deshalb mit der Dateninterpretation noch nicht so weit gediehen wie eigentlich erwünscht. Dies ist nicht zuletzt auch dadurch bedingt, dass vor allem die Größe der Datensätze z.B. der Tiltdaten und die Vielzahl von neuen, bislang noch nicht beschriebenen Signalen eine Auswertung sehr zeitintensiv machen. Der Versuch der ursächlichen Zuordnung von Signalen in Tilt und Druck zu Prozessen wird auf Grund fehlender ozeanographischer und seismologischer Langzeitbeobachtungen vom Logatchev Hydrothermalfeld teilweise unvollständig bleiben. Außerdem ist offensichtlich, dass nur mit flächenhaft verteilten Stationen eine sinnvolle tektonische Interpretation der OBT-Daten möglich ist. Wir verfügen jetzt über einen reichen Erfahrungsschatz im Bau von Tiefseemontoring-Stationen und der Auswertung der Daten. Leider ist der Versuch, diese Erfahrungen in ein neues, interdisziplinäres Programm 'Seamounts' einzubringen, nicht erfolgreich gewesen, so dass die Nachhaltigkeit der gesammelten Erfahrungen nur bedingt gewährleistet ist. Solche Langzeitbeobachtungen sind nur in einem größeren Rahmen mit verlässlichen, planbaren Expeditionen zu einer Lokation sinnvoll durchzuführen, deshalb ist ein isolierter Einsatz im Rahmen von Einzelanträgen wenig sinnvoll. Vielleicht werden in europäischen Initiativen wie ESONET oder in einem verkabelten Netzwerk wie NEPTUNE Einsätze in Zukunft möglich sein.

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