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Naturkatastrophen im transatlantischen Vergleich: Fluten und Überschwemmungen in der deutschen und amerikanischen Geschichte

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5415928
 
Ziel des Projektes ist es, zum ersten mal mittels einer lang angelegten Analyse eine Katastrophenart historisch-komparativ zu untersuchen und damit zum besseren Verständnis des gesellschaftlichen Umgangs mit Notsituationen in verschiedenen nationalen Kulturen beizutragen. Im Gegensatz zum immensen Medieninteresse und der weit verzweigten naturwissenschaftlichen und soziologischen Erforschung von Naturkatastrophen befindet sich die geschichtswissenschaftliche Aufarbeitung solcher Ereignisse in ihren Anfängen. Dabei sind die Instrumente und Strategien, mit denen Umweltkatastrophen heute fast schon routinehaft begegnet wird, über mehrere Jahrhunderte hinweg entstanden, tradiert, und den jeweiligen Erfordernissen entsprechnd modifiziert worden. Auch Erfahrung und kulturelle Verarbeitung von Naturkatastrophen unterliegen einem starken historischen Wandel. Diesen Wandel exemplarisch dazustellen und zu analysieren, ist eines der Ziele des Projektes. Am Beispiel von Flutkatastrophen in den USA und Deutschland soll untersucht werden, wie der staatlich-institutionelle Präventions- und Bewältigungsapparat langfristig entstanden ist, ob und wie verschiedene soziale Gruppen von Naturkatastrophen betroffen waren und auf welche Weise die Katastrophen kollektiv erfahren, verarbeitet und vermittelt worden sind ("Katastrophenkultur"). Ausgehend von einem konsequent angelegten Vergleich, richtet sich das Hauptinteresse des Projekts darauf, nationale Unterschiede im gesellschaftlichen Umgang mit Gefahr und Risiko zu analysieren. Damit beschreitet das Projekt Neuland im Bereich der Umweltgeschichte, der historischen Katastrophenforschung und der national vergleichenden Geschichte.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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