Project Details
Einfluss der Schwefelversorgung auf Gehalt und Qualität der Samenproteine von Pisum sativum L. und Glycine max L. und Eignung verschiedener Methoden zur Diagnose der Schwefelversorgung
Applicant
Professor Dr. Jóska Gerendás
Subject Area
Plant Breeding and Plant Pathology
Term
from 2003 to 2013
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5412652
In den letzten Jahren sind die Schwefel-Einträge durch atmosphärische Deposition und Handelsdüngemittel deutlich zurückgegangen, jedoch fand die Schwefelversorgung von Leguminosen vergleichsweise wenig Beachtung. Es soll daher zunächst der S-Ernährungszustand von Getreide und Leguminosen in ökologisch und konventionell wirtschaftenden Betrieben Schleswig-Holsteins vergleichend untersucht werden. Außerdem werden Indikatoren zur Beschreibung von S-Versorgung in Gefäß- und Feldversuchen geprüft. Schwerpunkt des Vorhabens bilden Fragen zum Einfluss der S-Versorgung auf einzelne Fraktionen der Speicherproteine von Erbse und Sojabohne. Während die Globuline (Con-)Vicilin (Erbse) und Conglycinin (Sojabohne) keinen Schwefel enthalten, sind die Globuline Legumin bzw. Glycinin methionenreich, und somit schwefelhaltig. Die Albumine weisen höhere Cysteingehalte auf, umfassen jedoch auch die schwefelreichen Trypsin- und Chymotrypsininhibitoren, was aus Sicht der Human- und Tierernährung interessant ist. Es soll daher zunächst geprüft werden, wie sich ein gestaffeltes S- und N-Angebot auf die Proteingehalte der Samen und die relative Bedeutung der Speicherglobulin- und Speicheralbuminfraktionen auswirkt. Durch Bestimmung des Aminosäuremusters und der N- und S-Gehalte einzelner Fraktion wird geprüft in welchem Maße Anpassungsmechanismen (S-Homeostase) bestehen. An ausgewähltem Material soll zudem der Einfluss des S-Versorgungsgrades auf die Verdaulichkeit des Proteins in vitro sowie die Aktivität an Proteaseinhibitoren bestimmt werden, um die Auswirkungen eines variablen S-Angebots auf die ernährungsphysiologische Qualität zu charakterisieren.
DFG Programme
Research Grants