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Mechanismen der Tensidresistenz bei Tensid-abbauenden Pseudomonas-Stämmen

Fachliche Zuordnung Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5411257
 
Der bakterielle Abbau von Tensiden ist aufgrund ihres umfangreichen Eintrags in Abwässer und ihrer zellschädigenden Wirkung ein ökologisch relevanter Prozess. Tensid-abbauende Bakterien müssen gegenüber den toxischen Wirkungen von Tensiden resistent sein. Diese noch weitgehend unbekannten Resistenzmechanismen sollen in diesem Projekt untersucht werden. Als Modellsystem dient der Abbau anionischer Tenside (SDS und Cholat) durch Pseudomonas aeruginosa bzw. P. stutzeri. Durch physiologische Untersuchungen und Erzeugung Tensid-sensitiver Mutanten sollen Resistenzmechanismen identifiziert werden. Unsere Vorarbeiten zeigten, dass beide Bakterienstämme bei Abbau der Tenside verstärkt Aggregate und Biofilme ausbilden. Wir wollen überprüfen, ob diese zellulären Interaktionen zur Tensidresistenz beitragen, und ob Zell-Zell-Kommunikation dabei wichtig ist. P. stutzeri transformiert Cholat zu Beginn des Abbaus zu hydrophileren Substanzen. Wir wollen herausfinden, ob dieser Prozess eine Schutzmaßnahme im Sinne einer Detoxifizierung ist. Weitere Resistenzmechanismen könnten in der Veränderung von Oberflächeneigenschaften und der Induktion von Effluxpumpen bestehen. Ziel ist auch, die genetische Regulation der Resistenzmechanismen zu verstehen. Da das pathogene Bakterium P. aeruginosa gegenüber vielen Bioziden resistent ist, sind Ergebnisse dieses Projektes auch für die Umwelthygiene relevant.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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