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L43: Eine Fallstudie über die Rolle von Strahlungsfeldern bei der Ausrichtung von Staubkörnern

Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 541114698
 
Beobachtungen und numerisch-theoretische Analysen zeigen, dass Magnetfelder und Turbulenz den Prozess der Sternentstehung bis hin zur Entwicklung protoplanetarer Scheiben zu Planetensystemen grundlegend beeinflussen. Eine wesentliche Rolle bei der Charakterisierung von Magnetfeldern während der frühen Phasen der Sternentstehung in Molekülwolken spielen Messungen der Polarisation der thermischen Abstrahlung von durch Magnetfelder ausgerichteten Staubkörnern. Ein Verständnis der Ausrichtungsmechanismen der Staubkörner wird daher für eine umfassende Interpretation der Polarisationsmessungen benötigt, ist jedoch bisher - ausgehend von theoretischen Modellen - über Beobachtungen bisher nur ansatzweise geklärt. In diesem Projekt soll der Einfluss anisotroper Strahlungsfelder auf die Ausrichtung von Staubpartikeln durch Magnetfelder untersucht werden (Radiative Torque Alignment, RAT). Diese Studie ist möglich dank der sehr spezifischen räumlichen Konfiguration des Molekülwolkenkerns L43 mit einem eingebetteten, aber optisch noch sichtbaren Stern, der als anisotrope Strahlungsquelle wirkt. Anhand dieses konkreten Beispiels soll außerdem die Anwendbarkeit der erhaltenen Ergebnisse bei zukünftigen Interpretationen von Polarisationsdaten und damit für Magnetfeldstudien evaluiert werden. Von besonderem Interesse sind astrophysikalische Objekte welche auf verschiedenen räumlichen Größenskalen, die unterschiedliche Phasen der Ster- und Planetenentstehung repräsentieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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