Die Radar Tomographie ist ein neuartiges Verfahren in der Fernerkundung, welches eine echte dreidimensionale Erfassung des untersuchten Gebietes erlaubt. Durch Kombination mehrerer Überflüge des Sensors können volumenartige Objekte wie z.B. Wälder komplett durchleuchtet werden und Informationen über alle Schichten erlangt werden. Im Moment besteht das Hauptproblem bei diesem Verfahren in der sehr großen Anzahl von benötigten Überflügen sowie in einer prinzipiell geringen Bildqualität aufgrund der ungleichmäßigen Verteilung der Flugbahnen. Es ist zu erwarten, daß die Verwendung moderner modellbasierter spektraler Schätzverfahren in der Datenverarbeitung eine große Verbesserung bringt. Angezielt ist dabei insbesondere eine Verringerung der für spezielle Anwendungen benötigten Mindestanzahl von Überflügen. Des weiteren soll auch untersucht werden inwieweit sich die verwendeten Streumodelle in Kombination mit polarimetrischer Information für eine Messung einzelner Parameter wie beispielsweise Gebäudehöhen oder Waldbiomasse eignen. Um neue Anwendungsfelder für die Fernerkundung zu erschließen, die sich aus den einmaligen Möglichkeiten einer echten dreidimensionalen Abbildung ergeben, ist eine weiterführende Forschung auf diesem Gebiet von großer Bedeutung.
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