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Der fantasierte Tod. Eine Erfahrungsgeschichte über das Ende des Lebens im 18. und 19. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5410788
 
Die Arbeit thematisiert die Geschichte des Todes im 18. und 19. Jahrhundert aus historisch-anthropologischer Perspektive. Im Mittelpunkt stehen dabei Formen der Auseinandersetzung individueller Menschen mit dem vorweggenommenen eigenen Tod, die anhand von Ego-Dokumenten, Selbstzeugnissen und autobiographischen Dokumenten aus dem Zeitraum 1750-1850 methodisch in einer historisch-qualitativen Quelleninterpretation und historischen Kontextualisierung analysiert werden. Das Projekt versteht sich als Beitrag zu mehreren für die Geschichtswissenschaft relevanten Bereichen: mit dem Fokus auf kultureller Imagination, Selbstdeutung und Grenzerfahrung handelt es sich inhaltlich um eine Untersuchung, die am Beispiel von Todesfantasien die Entstehung des modernen "Ego" und erlebten "Ich" als Gesamtheit persönlicher Erfahrungen befragt. Das Vorhaben erweitert bzw. grenzt sich mit diesem Ansatz methodisch explizit ab von der zur Verfügung stehenden weitreichenden Forschungsliteratur zur Geschichte des Todes. Dort steht mit den Themen Trauerformen und -rituale, Erinnerungskultur, Vererbungspraktiken, Bestattungsformen, Friedhofs- und Begräbniskultur fast ausnahmslos der historisch kontextualisierte Tod der Anderen im Mittelpunkt. Darüber hinaus ist das Projekt als ein Beitrag zur Geschichte des Wissens und zur Theorie einer historischen Grundlagenkategorie (Erfahrung) konzipiert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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