Ausgrabungen in Tell Beydar / Publikation Glyptik

• Antragsteller: Professor Dr. Reinhard Dittmann
• Fachliche Zuordnung: Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
• Förderung: Förderung von 2003 bis 2004
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5409661

Zwischen 1992 und 2000 konzentrierten sich die archäologischen Untersuchungen der Westfälischen Wilhelms Universität Münster im Rahmen der europäisch-syrischen Ausgrabungen auf die Hügelkuppe des Tell Beydar. Innerhalb des Gesamtprojektes lag der Schwerpunkt der deutschen Untersuchungen und der Veröffentlichungen auf den jüngeren frühbronzezeitlichen Kulturschichten im Zentrum des Ruinenhügels. Fragestellungen zur spätfrühdynastischen und akkadzeitlichen Architektur und die bauhistorische Entwicklungen des großen öffentlichen Gebäudes (sog. Palast-Tempel) stehendabei im Mittelpunkt der Grabungspublikation.Die von Frau G. Jans zu bearbeitende Glyptik von Tell Beydar bildet den zweiten Schwerpunkt der deutschen Untersuchungen. Fragen zurfrühbronzezeitlichen Verwaltungspraxis, stilistischen und ikonographischen Einordnung im nordmesopotamischen Kontext sind Ziel ihrer übergreifenden Forschungen, die monographisch publiziert werden.Die glyptischen Funde von Tell Beydar bilden bislang den größten Korpus frühbronzezeitlicher Siegelabrollungen aus Nordmesopotamien, die einem primären Fundkontext zugewiesen werden können. Rund 90% der Siegel – und Siegelabrollungen wird der letzten frühdynastischen Nutzungsphase eines multifunktionalen Grossbaus (sog. Palast-Tempel) im Bereich der Hügelkuppe vonTell Beydar zugerechnet.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Beteiligte Person: Dr. Joachim Bretschneider