Project Details
Künstliche RGD-Rezeptoren zum Eingriff in die Zell-Zell-Erkennung
Applicants
Professor Dr. Carsten Schmuck (†); Professor Dr. Thomas Schrader
Subject Area
Organic Molecular Chemistry - Synthesis and Characterisation
Term
from 2003 to 2012
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5409612
Bei der Wechselwirkung von Zellen untereinander spielt die sogenannte RGD-Sequenz (Arginin-Glycin-Aspartat) eine wichtige Rolle. Eine selektive Blockade dieser Tripeptidsequenz und somit der Zelladhäsion wäre medizinisch überaus interessant z. B. zur Therapie von Tumorkrankheiten, Arthritis oder Osteoporose. Hierzu sollten synthetische Rezeptormoleküle geeignet sein, die einerseits eine effiziente Bindungsstelle für das Arginin und andererseits für das Aspartat enthalten. Solche separaten Bindungsmotive sind in den Arbeitsgruppen der beiden Antragsteller (Schrader: Arginin-Rezeptoren, Schmuck: Aspartat-Rezeptoren) bereits entwickelt worden. Daher sollen nun in einer Kooperation durch Verknüpfung dieser beiden Bindungsmotive künstliche Rezeptoren für die RGD-Sequenz entwickelt werden. Die richtigen Abstandshalter zwischen beiden Bindungsmotiven sollen mit Hilfe theoretischer Berechnungen in Kombination mit Bindungsstudien an Modellsubstraten, wie z. B. Cyclopeptiden mit der RGD-Sequenz, ermittelt werden. Die RGD-Rezeptoren sollen sowohl in vitro als auch in Zellassays auf ihre Bindungsstärke und Konformationsspezifität getestet werden. So sollte durch kontinuierliche Strukturoptimierung letztendlich die Auffindung selektiver und effizienter Antagonisten der RGD-Sequenz eventuell auch für medizinische Anwendungen möglich sein.
DFG Programme
Research Grants