Photo- und Elektroproduktion von Mesonen am Nukleon bei niedrigen Impulsüberträgen an ELSA

• Antragsteller: Professor Dr. Friedrich R. Klein
• Fachliche Zuordnung: Kern- und Elementarteilchenphysik, Quantenmechanik, Relativitätstheorie, Felder
• Förderung: Förderung von 2003 bis 2008
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5407391

Das Anregungsspektrum physikalischer Objekte enthält entscheidende Information über ihre Zusammensetzung und die strukturbestimmenden effektiven Freiheitsgrade. Im Falle von Hadronen, zu denen Protonen und Neutronen zählen, ist das Spektrum bis heute weder richtig verstanden noch ausreichend bekannt. Die Anregung höherliegender Zustände mit kontinuierlichen Elektron- und Photonstrahlen hoher Energie aus modernen Beschleunigern und die Beobachtung ihrer Zerfälle liefert selektive und gut interpretierbare Beobachtungsgrößen, mit denen hochentwickelte Modelle und Rechnungen getestet werden können. Die Rekonstruktion von Zerfallswegen und die Identifikation eingenommener Zwischenzustände gelingt mit hermetisch geschlossenen Photondetektoren mit guter Energie- und Winkelauflösung, wie "Crysal Barrel" (CB) an ELSA, besser als je zuvor. Im Rahmen des hier beantragten Projekts soll die Photoproduktion von Vielteilchen-Endzuständen hinsichtlich ihrer Abhängigkeit von Drehimpuls und anderen Quantenzahlen untersucht und spektroskopisch ausgewertet werden, insbesondere in Reaktionen, die "seltsame" Quarks beinhalten. CB wird in verschiedenen Konfigurationen betrieben, bis ca. Mitte 2003 mit dem Photonen-Spektrometer TAPS. Im Antragszeitraum sollen Daten aus bereits laufenden Experimenten analysiert, neue Daten genommen, die Zeitauflösung eines Teils des Kristallspektrometers verbessert sowie das vorhandene Bonner Magnetspektrometer als Detektor-Ergänzung zu CB vorbereitet und getestet werden.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Beteiligte Person: Professor Dr. Hartmut Schmieden