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Schalt- und funktionalisierbare Liposomen und strukturpersistente Mizellen
Antragsteller
Privatdozent Dr. Christoph Böttcher; Professor Dr. Andreas Hirsch
Fachliche Zuordnung
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2003 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5406962
Amphiphile Lipofullerene (A.L.F.) sind Fullerenhexaaddukte, die mit Alkylketten und mit hydrophilen Dendronen modifiziert sind. Die Dendrone besitzen als Endgruppen Säurefunktionen. Diese Verbindungen besitzen gegenüber herkömmlichen Amphiphilen einige neue Merkmale, die zu deutlich veränderten Eigenschaften der Liposomen führen. Sie bilden sehr stabile Liposomen, die darüber hinaus im Gegensatz zu herkömmlichen leicht in ihren Aggregationseigenschaften durch Veränderung des pH-Wertes manipuliert werden können. A.L.F. wurden bereits als Co-Lipide in Phospholipidliposomen und auch als Membranbaustein in reinen A.L.F.-liposomen verwendet. Ziel ist es diese neuartigen Liposomen zum Transport hydrophober Wirkstoffmoleküle einzusetzen. Der Transport kann entweder durch Einlagerung der Wirkstoffmoleküle im Inneren der Liposomen oder mit Unterstützung von Ankermolekülen auch an der Außenseite der Liposomen stattfinden. Um erfolgreich zu diesem Ziel zu gelangen ist es von entscheidender Bedeutung die Aggregationseigenschaften der schon von uns synthetisierten A.L.F. und den noch zu synthetisierenden A.L.F. mit Anker detailliert zu untersuchen. Dabei soll neben spektroskopischen Methoden wie NMR- oder UV-VIS-Spektroskopie vor allem die Cryo-Transmissions-Elektronenmikroskopie (Cryo-TEM) und statische bzw. dynamische Lichtstreuung (SLS, DLS) zum Einsatz kommen. Mit Hilfe dieser Methoden wird es möglich sein, die Stabilität und Art der Liposomen in Abhängigkeit von Temperatur, Konzentration und pH-Wert zu untersuchen. Mit den genannten Methoden und analytischer und präparativer Chromatographie (reversed Phase HPLC) soll auch die Einlagerung von hydrophoben Molekülen qualitativ und quantitativ nachgewiesen werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen