Eines der wichtigsten Verfahren zur Festigkeitssteigerung von Aluminiumlegierungen ist das Ausscheidungshärten. Es besteht in der Regel aus den Teilschritten Lösungsglühen, Abschrecken und Auslagern. Insbesondere zur Beurteilung des Abschreckens und des Auslagerns sind Zeit-Temperatur-Ausscheidungs-Diagramme wesentlich. Für Aluminiumlegierungen existieren keine kontinuierlichen Zeit-Temperatur-Ausscheidungs-Diagramme. Die Ziele des Forschungsvorhabens sind daher: 1. Ertüchtigung eines Meßverfahrens (thermische Analyse, Differential Scanning Calorimetry DSC). 2. Aufnahme von ersten kontinuierlichen Zeit-Temperatur-Ausscheidungs-Diagrammen für einige repräsentative, technisch relevante Aluminiumlegierungen. 3. Schaffung von notwendigen Grundlagen für die Einführung neuartiger Abschrecktechnologien. 4. Schaffung von erforderlichen Grundlagen für die Simulation der Wärmebehandlung. Eigene Vorarbeiten der Antragsteller haben die Machbarkeit der Aufnahme von kontinuierlichen Zeit-Temperatur-Ausscheidungs-Diagrammen für Aluminiumlegierungen mittels DSC bewiesen. Die Proben werden lösungsgeglüht und anschließend mit verschiedenen Abkühlgeschwindigkeiten abgekühlt. Aus den freiwerdenden Ausscheidungswärmen werden Temperaturen und Dauern für Ausscheidungsbeginn abgelesen und in kontinuierliche Zeit-Temperatur-Ausscheidungs-Diagramme eingetragen. Die abgeschreckten Zuständ sollen durch ihr Auslagerungsverhalten und mittels Gefügeuntersuchungen charakterisiert werden.
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