In dem geplanten Projekt soll der Einfluß eines sich verengenden Lebenszeithorizontes auf Sinn- und Handlungsorientierungen untersucht werden. Ausgehend von eigenen theoretischen und empirischen Vorarbeiten wird angenommen, dass mit abnehmenden Lebenszeitreserven eine Verschiebung von instrumentell-zweckrationalen zu expressiv-wertrationalen Sinnperspektiven stattfindet. Diese Reorientierung wird als eine wesentliche Komponente adaptiver Prozesse gedeutet, durch die eine positive Selbst- und Lebensperspektive im höheren Alter gewahrt wird. Den theoretischen Rahmen bietet das Zwei-Prozeß-Modell der Bewältigung (Brandtstädter, 1989; Brandtstädter & Renner, 1990; Brandtstädter & Rothermund, 2002), in dem Prozesse der Zielverfolgung und Zielanpassung mit Mikroprozessen der Informationsverarbeitung in Verbindung gesetzt werden. Die postulierten Veränderungen in Sinn- und Handlungsorientierungen sollen in experimentellen Studien und altersvergleichenden Erhebungen analysiert werden.
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