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Förderunterricht und Deutsch-als-Zweitsprache-Erwerb. Eine longitudinale Untersuchung zur mündlichen Sprachkompetenz bei Schülerinnen und Schüler nicht-deutscher Herkunftssprache (ndH) in Berlin
Antragsteller
Professor Dr. Ulrich Steinmüller
Fachliche Zuordnung
Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung
Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5401851
An ausgewählten sprachlichen Bereichen soll die Entwicklung der Sprachkompetenz in der Zweitsprache Deutsch bei Schülern ndH untersucht werden, da eine genaue Kenntnis der Merkmale und Entwicklung solcher Lernervarietäten, die u.a. Grundlage für eine gezielte Förderung sein könnten, bisher fehlt. Gegenstand der Analyse sind dabei Sprachkompetenzen, wie sie sich in authentischen und semi-authentischen Gesprächssituationen manifestieren. Ziel ist dabei, in einer qualitativen Studie die Entwicklung komplexer Äußerungsmöglichkeiten und den Erwerb kohärenzstiftender sprachlicher Mittel zu beschreiben (Koordination und Subordination, anaphorische Verweise). Hierfür soll der Erwerbsverlauf in der zweitsprache Deutsch bei acht Schülern ndH mit Russisch und Türkisch als Ausgangssprache über einen Zeitraum von zwei Jahren dokumentiert werden. Gleichzeitig soll in bezug auf die Untersuchungsgegenstände für bestimmte Unterrichtsphasen erfasst werden, welche Formen unterrichtlichen Inputs und unterrichtlicher Hilfestellung im Förderunterricht während des beobachteten Erwerbszeitraums vorliegen, um auch Hypothesen über diesen Erwerbsfaktor bilden zu können. Die Analyse der Lernervarietäten folgt dem konzeptorientierten Ansatz (Stutterheim/Klein 1987) und dem QuaestioModell (Klein/Stutterheim 1987), die Beschreibung der Textkohärenz orientiert sich u.a. an den Studien zum Erstspracherwerb (Bamberg 1987), (Berman/Slobin 1994), (Hickmann 1995), (Hendriks 1998) und zum erwachsenen Zweitspracherwerb (Perdue 1993), (Dittmar/Reich/Schumacher/Skiba/Terborg 1990), methodische Verfahren sind die Beschreibung von Bilderfolgen und Filmnacherzählungen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen