Der systemische Lupus erythematodes (SLE) ist eine generalisierte Autoimmunerkrankung mit einem schubweise progredienten Verlauf. Die eingesetzten Therapiestrategien basieren auf einer unspezifischen Immunsuppression. Da bei Lupuspatienten erhöhte Interferon-a-Serumkonzentrationen nachgewiesen werden konnten, und diese mit der Krankheitsaktivität und den Autoantikörpertitern korrelieren, wird Interferon-a eine pathogenetische Bedeutung beim SLE zugeschrieben. Im vergangenen Jahr konnte erstmals experimentell nachgewiesen werden, dass plasmazytoide dendritische Zellen an der gesteigerten INF-a Sekretion beteiligt sind. In dem beantragten Forschungsvorhaben soll ein in vivo-Modell zur Beschreibung der pathogenetischen Rolle von Interferon-a im humanen SLE etabliert werden. Durch den adoptiven Transfer von CD34+ humanen hämatopoetischen Stammzellen soll in SCID-Mäusen ein humanes Immunsystem exprimiert werden und in einem zweiten Schritt die biologischen Effekte und die pathogenetische Bedeutung einer in vivo-Verabreichung von INF-a und einer gezielten Induktion der INF-a Produktion einzelner Zellsubpopulationen untersucht werden. Mit diesem Modell soll die Grundlage für eine präklinische medikamentöse Testung INF-a-blockierender Substanzen geschaffen werden.
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