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Analyse der in vivo-Funktion der TLE-Proteine
Antragsteller
Professor Dr. Florian Otto
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2003 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5393924
Die TLE (transducin-like enhancer of split)-Proteine bilden eine Familie von transkriptionellen Korepressoren. Bestimmte Transkriptionsfaktoren besitzen eine Proteindomäne, die TLE-Proteine binden kann. Hierdurch wandelt sich die Funktion des betreffenden Transkriptionsfaktors, so dass Zielgene aktiv reprimiert anstatt transkriptionell aktiviert werden. Zu den Transkriptionsfaktoren, die TLE-Proteine binden können, gehören die RUNX-Proteine (früher CBFA oder AML genannt), denen eine zentrale Rolle in der Differenzierung hämatopoetischer und mesenchymaler Zellreihen zukommt. Bei Drosophila ist die Bedeutung der Interaktion zwischen Groucho (TLE-Homolog) und Runt (RUNX-Homolog) biochemisch sowie genetisch gut untersucht. Ein solches Zusammenspiel zwischen TLE und RUNX ist bei Säugetieren zwar biochemisch nachgewiesen, über die in-vivo-Funktion der TLE-Proteine lässt sich jedoch derzeit nur spekulieren. Im Rahmen des beantragten Projektes sollen nun durch homologe Rekombination in embryonalen Stammzellen Mauslinien erzeugt werden, die für jeweils eines der vier TLE-Proteine defizient sind. Die Analyse solcher Mauslinien soll die in-vivo-Funktion der TLE-Proteine, insbesondere in der Hämatopoese, der Lymphopoese und der Knochenentwicklung aufklären.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen