Das Wachstum kurzer Risse in mechanisch ermüdeten Metallen hängt empfindlich von der kristallographischen Orientierung der Kristalle ab. Im beantragten Projekt soll die Orientierungsverteilung (Textur) ausgenutzt werden, um Bildung und Wachstum mikrostrukturell kurzer Risse in Richtung eine Verlängerung der Anrißleber (Beginn des Makrorißwachstums) zu beeinflussen. Dazu muß man die Grundmechanismen des Orientierungseinflusses auf das Kurzrißwachstum besser verstehen lernen. Dann sollte es generell möglich sein, in texturierten Blechen Vorzugsrichtungen für die Probenauswahl anzugeben, für die vorhandene Texturen weniger schädigend wirken. Insbesondere ist zu untersuchen, durch welche Global- bzw. Meso-Texturen sich die Ermüdungseigenschaften des Materials verbessern lassen und wie diese Texturen eingestellt werden können. Ausgangspunkt der Untersuchungen sind erste Ergebnisse, die den Einfluß der globalen Textur auf das transkristalline Kurzrißwachstum durch unterschiedliche Schersymmetrie vor der Rißspitze beschreiben und die Bedeutung der Mesotextur für das interkristalline Kurzrißwachstum in Zwillingsgrenzen belegen.
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