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Stereoselektive Synthese neuartiger bicyclischer Dipeptidmimetica: modulare Liganden für die Markierung von Prostatakrebszellen

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5392815
 
Die Behandlung von Prostatakrebs stößt besonders an zwei zentralen Punkten auf Probleme. Die erste Herausforderung ist die sensible Erkennung der lokalen Verbreitung des Tumors. Keine der gegenwärtig verfügbaren Techniken besitzt ausreichende Genauigkeit, die Beschränkung eines vorhandenen Tumors auf die Prostata oder eine Verbreitung darüber hinaus diagnostizieren zu können. Die zweite Herausforderung ist die Behandlung von Erkrankungen im fortgeschrittenen Stadium, die nicht hormonell zu behandeln sind. Vor diesem Hintergrund wird seit einiger Zeit nach Prostata spezifischen Molekülen an der Zelloberfläche der betreffenden Krebszellen gesucht, um sie als Ziele für die Markierung und Behandlung von Prostatakrebs einsetzen zu können. Eines dieser Zielmoleküle ist das Prostata spezifische Membran Antigen (PSMA). Gegenstand des hier vorgestellten Projektes ist die Definition geeigneter Strukturen für spezifisch an PSMA bindende Peptidmimetica, deren stereoselektive Synthese sowie die Überprüfung ihrer Bindungseigenschaften in vitro und in vivo. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Entwicklung von Synthesewegen zu neuartigen bicyclischen Dipeptidanaloga. Das Design dieser Peptidmimetica soll nicht auf die Darstellung möglichst potenter PSMA-Inhibitoren, sondern in erster Linie auf die Gewinnung modularer PSMA-Liganden ausgelegt sein, die eine Möglichkeit zur Verknüpfung mit Markergruppierungen zur Erkennung von Krebszellen bieten. Die vorgeschlagenen Peptidmimetica könnten so erstmalig die spezifische Markierung von Prostatakrebszellen mit kleinen (d. h. Molekulargewicht unter 1000 Da) Molekülen erlauben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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