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Symptomatik und Pathophysiologie funktioneller Magendarmerkrankungen
Antragsteller
Professor Dr. Guido G.H. Gerken, seit 1/2006
Fachliche Zuordnung
Gastroenterologie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5390556
Funktionelle Magendarmerkrankungen zählen zu den häufigsten gastroenterologischen Erkrankungen und häufig gehen akute gastrointestinale Infektionen der Krankheitsmanifestation voraus. In zurückliegenden Untersuchungen konnten wir u.a. zeigen, dass bei Patienten mit diesem Krankheitsbild neben veränderten Wahrnehmungsschwellen eine gestörte Anpassung der Wahrnehmungsschwellen nach repetitiver mechanischer Stimulation oder Induktion einer Schleimhautschädigung besteht. Diese Funktionsabnormalitäten stehen im Zusammenhang mit gestörten vagalen Afferenzen und eingeschränkten opioidergen Funktionen. Auf der Grundlage eigener tierexp. Untersuchungen sind veränderte a-adrenerge Funktionen als weitere Ursache für die veränderte Regulation der Nozizeption zu vermuten. Hinsichtlich molekularbiologischer Mechanismen fanden wir bei Patienten mit funktionellen Magendarmerkrankungen überzufällig häufig einen bestimmten G-Protein-Polymorphismus (C825C-Genotyp). Dieser G-ProteinPolymorphismus ist geeignet, die beschriebenen Funktionsabnormalitäten kausal zu erklären. Auf der Grundlage der bisher erhobenen Befunde sollen jetzt der Einfluss a-adrenerger Rezeptoren für die Regulation der Nozizeption bei Gesunden und Patienten untersucht, die Bedeutung hereditärer Faktoren einschl. der genannten G-Protein-Polymorphismen für Störungen der Nozizeption und Motilität analysiert und eine Studie zu den Risikofaktoren für die Entwicklung eines postinfektiösen Reizdarmsyndroms durchgeführt werden. Diese Untersuchungen sollen damit beitragen, die Ursachen funktioneller Magendarmarkrankungen zu klären und damit langfristig einer kausalen Therapie zugänglich zu machen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Gerald Holtmann, bis 1/2006