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Bestattungen und Bestattungsformen im Mittelpaläolithikum und frühen Jungpaläolithikum

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2002 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5389747
 
Die bislang bekannten Bestattungen der Neandertaler und der frühen modernen Menschen sollen in einer umfassenden Analyse untersucht werden. Geplant ist, ein detailliertes, umfassendes Bild der in diesem Zeitraum praktizierten Bestattungsformen vorzulegen. Die Analyse schließt auch solche Funde mit ein, die bislang nicht als Bestattungen im eigentlichen Sinn interpretiert wurden. In eigenen Vorarbeiten konnte der Antragsteller nachweisen, dass neben den als Bestattungen bezeichneten Körpergräbern auch sekundäre Deponierungen von Skelettresten im Paläolithikum praktiziert wurden. Ausgehend von diesen Erkenntnissen sollen auch die bisher kaum berücksichtigten ethnographischen und taphonomischen Erkenntnisse in die Arbeit miteinbezogen werden. Daneben sollen die Funde bezüglich der Befunde, der Zeitstellung und des Fundkontextes quellenkritisch untersucht werden. Berücksichtigt wird auch die Interpretation von symbolischen Handlungen im Zusammenhang mit Bestattungssitten des Mittel- und frühen Jungpaläolithikums. Da bislang nur wenige Zusammenstellungen und Gesamtanalysen von Bestattungen dieses Zeitraumes existieren und diese meist geographisch und thematisch begrenzt sind, stellt der Vergleich zwischen Bestattungen und Bestattungsformen der Neandertaler und der frühen modernen Menschen einen wichtigen Beitrag zur Diskussion des Überganges zwischen den beiden Menschenformen dar.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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