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Herrschaft als Beratung: Träger, Prozesse und Funktionen von Politikberatung im Mittelalter

Antragstellerin Professorin Dr. Verena Epp
Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2002 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5388202
 
Das Projekt setzt sich zum Ziel, das Funktionieren von Herrschaft im Mittelalter in konkreten politischen Entscheidungssituationen zu beschreiben und - weniger hinsichtlich institutionell-lehnsrechtlicher Strukturen als vielmehr mit dem Blick auf die informellen persönlichen Beziehungen der beteiligten Personen - als einen Kommunikationsprozeß von Herrschern und Beratern zu analysieren. Es ordnet sich ein in die neuere Forschungsperspektive, mittelalterliche Königsherrschaft nicht mehr anhand der traditionellen Kategorien von "Staat" und "Macht" zu beschreiben, sondern "die konsensuale Bindung von Herrschaft als Grundlage alteuropäischer Ordnung zu begreifen". Eine diachron vergleichende Betrachtung biographischer Fallstudien, die aus dem jeweiligen historischen Kontext heraus Karrieren, geistige Profile und Wirkungen von Beratern spätantiker und mittelalterlicher Herrscher zwischen Valentinian I. (364-375) und Friedrich III. (144o-1493) beleuchtet, soll das Wissen um die Abläufe von Entscheidungsprozessen, die Kenntnis der jeweiligen Handlungsspielräume von Herrschern und Beratern bereichern, ihr Begrenztsein durch Rücksichten auf situativ bedingte Sachzwänge oder personale Bindungen erkennbar machen. Auch die Frage nach politischen Konzepten und weitreichenden Planungen bei Herrschern und Beratern des Mittelalters könnte auf diese Weise einer Klärung nähergebracht werden. Das einheitliche Kategorienraster, das an alle "Fälle" angelegt wird, um Generalisierungen zu ermöglichen, soll Karrieremuster und Qualifikationsmerkmale von Beratern im Wandel der Zeit zu erfassen helfen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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