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Nahrungssuchverhalten und auditorische Sinnesökologie insektivorer Säugetiere

Antragsteller Dr. Björn Siemers (†)
Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5387227
 
Mit Hilfe von Verhaltensexperimenten, Telemetriestudien und Nahrungsanalysen soll erforscht werden, wie insektenfressende Säugetiere ihre Beute finden. Dabei interessieren zum einen die Strategien, die die Tiere bei der Nahrungssuche anwenden. Zum anderen soll geklärt werden, welche Rolle akustische Reize bei verschiedenen Säugetierarten spielen, um Beute zu detektieren, zu lokalisieren und eventuell auch zu klassifizieren. Bei Fledermäusen der Gattung Myotis soll untersucht werden, ob unterschiedliche Beutewahrnehmung und Suchstrategien (aktive Echoortung versus passiv akustisches Lauschen auf Beutegeräusche) Nahrungskonkurrenz zwischen zwei sympatrisch vorkommenden Arten reduziert. Für fünf koexistierende Arten der Fledermausgattung Rhinolophus werden mit einem breiten Methodenspektrum die für die Nahrungsökologie relevanten Nischendimensionen möglichst umfassend analysiert, um die Rolle von Nahrungssuchstrategien und sensorischen Spezialisierungen bei der Nischedifferenzierung zu verstehen. Für die daraufhin noch weitgehend unerforschten Spitzmäusen (Soricidae) soll in Verhaltensexperimenten mit zwei Arten die Rolle akustischer Reize bei der Beutesuche geklärt werden. Diese Auswahl von Modellorganismen verschiedener phylogenetischer Nähe soll Daten liefern, um Vorstellungen über den Anpassungswert verschiedener Nahrungssuchstrategien und über die Randbedingungen ("Constraints") von deren Evolution zu entwickeln. Ein langfristiges Ziel ist es, evolutionsbiologische Hypothesen über die Sinnesökologie stammesgeschichtlich ursprünglicher Säugetiere zu formulieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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