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Der Prozess des Paulus nach dem Bericht der Apostelgeschichte des Lukas

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5386123
 
Die vorliegende Untersuchung widmet sich der Frage nach den juristischen Grundlagen sowie nach Anlass und Verlauf des Prozesses des Apostels Paulus nach dem Bericht der Apostelgeschichte (Apg 21-26). Dazu wird zunächst die Rechtslage der frühen Kaiserzeit anhand paganer Quellen analysiert, wobei ein besonderes Augenmerk der Situation in den Provinzen gilt. Im Anschluss wird die neutestamentliche Darstellung auf rechtlich relevante Zusammenhänge untersucht. Es kann gezeigt werden, dass der lukanische Bericht in wesentlichen Aspekten, z.B. hinsichtlich des römischen Bürgerrechts des Paulus oder seiner Berufung an den Kaiser in Rom, den zeitgenössischen rechtlichen Gegebenheiten entspricht und keineswegs in dem Maße von schriftstellerischer Freiheit zeugt, wie lange Zeit in der Forschung angenommen wurde: Paulus wurde vermutlich im Jahr 57 n. Chr. Unter tumultuarischen Umständen im Jerusalemer Tempel von den Römern verhaftet und wegen Unruhestiftung ("seditio") verklagt. Gegen das daraus resultierende Todesurteil des Statthalters Festus legte er Berufung an den Kaiser ein, was letztlich die in Apg 27f. geschilderte Reise nach Rom veranlasste.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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