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Interaktion von Endothelin- und sympathischen Nerven-System der Niere bei experimenteller spontaner Hypertension
Antragsteller
Professor Dr. Herbert J. Kramer
Fachliche Zuordnung
Nephrologie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5384453
Endotheline (ET), eine Familie dreier vom Endothel gebildeter Peptide, nämlich ET-1, ET-2 und ET-3, gehören zu den stärksten endogenen Gefäßkonstriktoren, die bis heute beschrieben werden. In Anbetracht des ausgeprägten vasokonstriktorischen Effektes von ET-1 kann vermutet werden, dass das ET-System eine Rolle bei er Entwicklung oder Aufrechterhaltung der arteriellen Hypertonie spielt, entweder direkt oder indirekt durch die Beeinflussung anderer Regulationssysteme, wie des sympathischen Nervensystems (SNS) oder des Renin-Angiotensin-Systems (RAS). Eine exakte Einordnung des ET-Systems in ein pathogenetisches Schema des Bluthochdrucks ist jedoch bisher nicht möglich. Dabei stellen pharmakologische Substanzen, die selektiv ETA- bzw. ETB- oder beide ET-Rezeptor-Subtypen blockieren und in den letzten Jahren entwickelt wurden, wichtige Werkzeuge für in vivo-Untersuchungen zur Klärung der Bedeutung der ET für die Kardiovaskuläre Homöostase dar. Zudem ist die therapeutische Bedeutung einer ET-Rezeptorblockade von weiteren zur Zeit durchgeführten und zukünftigen experimentellen und klinischen Untersuchung verschiedener ET-Antagonisten abhängig. Es bleibt zu klären, ob eine gleichzeitige Hemmung der ETA -und ETB-Rezeptoren oder eine selektive ETA-Rezeptorblockade hinsichtlich Blutdrucksenkung und Gefäß- sowie Organprotektion, insbesondere der Nieren, effektiver sind. Während dem vaskulären ET-System eher eine rolle bei hypertonen Endorganschäden zugeschrieben wird, könnte dem renalen ET-System eine Rolle in der Pathogenese und Aufrechterhaltung des hohen Blutdrucks zukommen. der Erforschung einer Interaktion zwischen dem renalen sympathischen Nervensystem (SNS) und Gefäßendothelfaktoren wie dem ET-System bei der Kontrolle der Nierenfunktion wird somit eine besondere experimentelle und klinische Bedeutung beigemessen. Die geplanten Untersuchungen konzentrieren sich daher auf die Interaktion zwischen dem renalen ET-System, d.h. der ET-Synthese und der ET-Rezeptorfunktion, und dem renalen SNS bei spontan-hypertensiven Ratten (SHR), da die bisherigen Befunde darauf hinweisen, dass der Niere selbst und dem renalen SNS, RAS und ET-System in der Pathogenese und Erhaltung der Hypertension in diesem der menschlichen essentiellen Hypertension ähnlichen Tiermodell eine besondere Rolle zukommt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen