Die Entwicklung von parasitischen Helminthen mariner Warmblüter und Fische verläuft über Wirtswechselzyklen, die eng mit den marinen Nahrungsketten verknüpft sind. Wirbellose und Fische sind darin die wichtigsten Zwischenwirte. Das Projekt zielt auf den Parasitismus von Helminthenlarven in Zwischenwirten aus einer Meeresbucht der König-Georg-Insel und den Tiefenwasserbereichen von Schelfgebieten am Nordrand der Süd-Shetland-Inseln und an der Ostküste des Weddellmeeres. Zur Artbestimmung adulter und larvaler Parasiten werden mikroskopische und PCR (Polymerase Chain Reaction)-gestützte molekulargenetische Methoden angewendet. Infestationsexperimente sollen Aufschluß über den frühen Entwicklungsabschnitt von Parasitenlarven im ersten Zwischenwirt geben. Der Vergleich von parasitischen Übertragungswegen in ufernahen Lebensgemeinschaften zu solchen im Tiefenwasser antarktischer Schelfgebiete gibt Einblick in die Nahrungsbeziehungen zwischen Räubern und Beutetieren in diesen unterschiedlichen marinen Lebensräumen.
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