Die Arbeit untersucht exemplarisch die Entwürfe idealer Öffentlichkeit in amerikanischen Gedichten vom 18. bis zum 20. Jh. Ausgehend von einem handlungstheoretischen Konzept von Öffentlichkeit wird im Rückgriff auf Theorien von Performativität Literatur als Raum aufgefaßt, in dem die Aufgaben und Grenzen des Öffentlichen stets neu geprüft und auch verändert werden können. Mit literaturwissenschaftlichen und ideengeschichtlichen Methoden soll die implizite Rolle des Dichters für eine imaginierte Öffentlichkeit herausgearbeitet werden. Die Probleme einer solchen poetischen Auseinandersetzung mit Öffentlichkeit werden für vier historische Momente an jeweils zwei Dichtern vergleichend beschrieben. Leitfragen sind dabei: Mit welchen sprachlichen und symbolischen Gesten beanspruchen Texte Relevanz für ein Gemeinwesen? Wie verhalten sich die poetischen Auseinandersetzungen mit Öffentlichkeit zu sozialwissenschaftlichen Diagnosen ihrer Auflösung?
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