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Diagnose und Therapieansätze der Alzheimer-Erkrankung mit Blutplättchen-Biomarkern und Neuropeptiden als Aktivatoren der alpha-Sekretase
Antragstellerin
Dr. Elzbieta Kojro
Fachliche Zuordnung
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung
Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5379873
Die Spaltung des Amyloid-Vorläuferproteins APP durch a-Sekretasen erfolgt innerhalb der Sequenz der Amyloid-b-Peptide und bewirkt die Freisetzung eines löslichen Fragments (APPsa) mit neurotrophischen und neuroprotektiven Eigenschaften. Aus der verringerten Konzentration des APPsa in der cerebrospinalen Flüssigkeit und in den Blutplättchen von Alzheimer-Patienten folgt, dass die a-Sekretase selbst sowie ihre Spaltprodukte einen biologischen Marker der Alzheimer-Erkrankung darstellen können. Wir haben die Disintegrin-Metalloprotease ADAM 10 als physiologisch relevante a-Sekretase identifiziert, wobei der polnische Kooperationspartner durch die Synthese der Peptidsubstrate beteiligt war. Ein Ziel der deutsch-polnischen Zusammenarbeit ist es, die Substratspezifität von ADAM 10 im Detail zu untersuchen und Substrate als diagnostische Marker für die aSekretaseaktivität im peripheren Gewebe, insbesondere in Blutplättchen, einzusetzen. Da die Stimulierung der a-Sekretaseaktivität einen Ansatzpunkt für die Behandlung der Alzheimer-Erkrankung darstellt, werden wir in einem zweiten Schwerpunkt untersuchen, ob Neuropeptide mit nachgewiesenen Effekten auf Gedächtnis und Lernvorgänge die Produktion von APPsa bewirken und welche Signaltransduktionsmechanismen hierbei eine Rolle spielen. Das Projekt stellt eine Fortsetzung der langjährigen Zusammenarbeit der deutschen und polnischen Arbeitsgruppen auf dem Gebiet der Neuropeptide, proteolytischen Enzyme und nun auf dem Gebiet der Alzheimer-Erkrankung dar.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Polen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Falk Fahrenholz; Professor Dr. Zbigniew Grzonka; Professor Dr. Leszek Lankiewicz