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Organotypische Retinakulturen zur Untersuchung von Zebrafischmutanten mit Defekten im visuellen System
Antragsteller
Professor Dr. Konrad Kohler
Fachliche Zuordnung
Evolutionäre Zell- und Entwicklungsbiologie der Tiere
Förderung
Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5378203
Der Zebrafisch ist in den letzten 10 Jahren zu einem der wichtigsten Tiermodelle in der Genetik und Entwicklungsbiologie geworden, das auch bei der Untersuchung der Retinaentwicklung eine führende Rolle eingenommen hat. Durch seine leichte Mutagenisierbarkeit und die hohe Generationsfolge eignet sich der Zebrafisch darüber hinaus hervorragend zur Untersuchung erblich bedingter Degenerationen. In den letzten drei Jahren wurden mehrere Zebrafischmutanten mit Defekten im visuellen System gefunden und phänotypisch charakterisiert. Einige dieser Mutanten zeigen pathologische Veränderungen der Retinamorphologie und -funktion mit beeindruckender Analogie zu hereditären degenerativen Augenerkrankungen des Menschen, wie z.B. Retinitis pigmentosa oder Protanopie. Ein großer Nachteil der bislang untersuchten Zebrafischmutanten ist ihre frühe Letalität, die eine langfristige Untersuchung der Pathogenese nicht zulässt. In dem hier beantragten Projekt soll eine organotypische Kultur für die Zebrafischretina etabliert werden, die sowohl die Untersuchung der Pathogenese bei den bereits identifizierten letalen Mutantenretinen über einen längeren Zeitraum ermöglicht als auch Test mit neuroprotektiven Substanzen bei den verschiedenen degenerativen Defekten erlaubt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen