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Gefahrenbeurteilung von Hangbewegungen in Lockergesteinen mit neuronalen Netzen
Antragsteller
Professor Dr. Michael Moser
Fachliche Zuordnung
Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung
Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5378151
Bei Starkniederschlagsereignissen im Alpenraum stellen flachgründige Hangbewegungen von zumeist nur geringer Größe (sog. "soil slips") ein erhebliches Gefahrenpotential für das menschliche Gut dar. Über intensive Untersuchungen der betroffenen alpinen Hänge ist es möglich, den Prozess der Gefahrenentwicklung zu verstehen. Gerade die Katastrophe in Sachseln/Schweiz vom 15.08.1997 mit ca. 700 Hanganbrüchen und einem bezifferten Schaden von 100 Mio. sfr. hat aufgezeigt, wie wichtig die Beurteilung von Naturgefahren im stark besiedelten Alpenraum ist. Zum einen kann das Niederschlagsereignis, als Auslöser für die Entwicklung derartiger Hangbewegungen analysiert werden, zum anderen müssen aber auch Faktoren, die bereits vor dem Ereignis vorliegen, wie z.B. Hangneigung, Lockergesteinsmächtigkeit oder Vegetation, untersucht werden, um Aussagen über die Hangstabilität machen zu können. Die statistische Auswertung zeigt eine unterschiedlich starke Korrelation einzelner Faktoren. Mit Hilfe von Künstlichen Neuronalen Netzen (KNN) kann eine Mustererkennung durchgeführt werden. Neuronale Netze lernen mit Datensätzen - Parameterkonstellationen, die aus dokumentierten Fällen vorliegen - auf potenzielle "soil slips" hinzuweisen. Darüber hinaus sollen auch andere Klassifikationsverfahren, wie Klassifikationsbäume und Lineare Diskriminanzanalyse (LDA) zum Vergleich angewendet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr.-Ing. Elmar Nöth