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Arvo Pärt - Rezeptionsgeschichte (Publikationstitel: "Arvo Pärt zwischen Ost und West - Rezeptionsgeschichte", Melzer 2002)

Antragsteller Dr. Oliver Kautny
Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5376821
 
Die vorliegende Arbeit ist die erste ausführliche deutschsprachige Monographie über den estnischen Komponisten A. Pärt (*1935) und dokumentiert eine außergewöhnliche musikalische Rezeptionsgeschichte. Die Studie untersucht einerseits die musikpolitische Wertung Pärts in der Sowjetunion bis zu seiner Emigration im Jahre 1980 und andererseits die daran anschliessende für zeitgenössische so genannte "ernste" Musik phänomenale Popularisierung des sowjetestnischen Emigranten im Westen. Die Dissertation zeichnet ein differenziertes Bild sowjetischen Kulturlebens zwischen 1945 und 1980, das erstmals auch Originalquellen aus der ESSR auswertet. Musikpolitische Dokumente, zahlreiche vom Verfasser geführte Interviews mit Zeitzeugen und musikalische Analysen ergeben zusammen ein weitaus vielschichtigeres Bild des estnischen Komponisten und seiner Musik als in bisherigen Studien dargestellt. Scharf kontrastiert dagegen die Analyse westlicher Rezeption (bis 2001), deren mythische Verklärung des Komponisten durch Musikwirtschaft, Musikkritik und Musikwissenschaft musiksoziologisch wie musiktheoretisch hinterfragt wird. An ihrem historischen Gegenstand reflektiert die Studie grundsätzliche Fragen musikalischer Hermeneutik und Rezeptionstheorie.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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