Epidemiologische Studien haben einen phänomenologischen Zusammenhang zwischen intrauteriner Wachstumsretardierung und der späteren Entstehung des Metabolischen Syndrom X nachgewiesen. Ätiologie und Pathogenese dieser perinatal erworbenen, dauerhaften Krankheitsdisposition sind unbekannt. Während sich in verschiedenen Experimentalmodellen intrauteriner Wachstumsretardierung infolge mütterlicher Mangelernährung kein Metabolisches Syndrom X im späteren Leben fand, blieben mögliche Einflüsse des Peri- und Neonatalmilieus bislang völlig unberücksichtigt. Daher soll in einem humanmedizinisch relevanten Experimentalmodell intrauteriner Wachstumsretardierung, nämlich infolge uteroplazentarer Insuffizienz, untersucht werden, ob eine frühpostnatale Überernährung und/oder eine frühpostnatale Stressexposition (infolge maternaler Deprivation) bei untergewichtigen Neugeborenen prädisponierend für deren spätere Syndrom X-Gefährdung sein könnte und welche pathophysiologischen Mechanismen ggf. beteiligt sind. Hiermit sollen mglw. gut beeinflußbare Kausalfaktoren für das bislang rein phänomenologisch charakterisierte "small-baby-syndrome" untersucht werden. Die Charakterisierung dieser neuen Experimentalmodelle soll somit im Kontext klinischer Studien Ansatzpunkte für neue Präventionskonzepte in der Perinatalbetreuung untergewichtiger Neugeborener erbringen.
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