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Die Funktion von Adhäsionsmolekülen und von Claudin-1 auf der Blut-Hirn- und der Blut-Liquor-Schranke
Antragstellerin
Professorin Britta Engelhardt, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Anatomie und Physiologie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5373194
Während entzündlicher Erkrankungen des Zentralnervensystems (ZNS) wie z.B. der Multiplen Sklerose oder ihrem Tiermodell der experimentellen autoimmunen Enzephalomyelitis (EAE) werden die Adhäsionsmoleküle (AM) ICAM-1 und VCAM-1 auf dem Endothel der Blut-Hirn Schranke (BHS) als auch auf dem Epithel des Plexus Choroideus (PC), das die Blut-Liquor Schranke (BLS) bildet, hochreguliert. Ein Ziel des beantragten Projektes ist daher die Untersuchung der Funktion von AM auf der BHS und der BLS für die Immunüberwachung des ZNS. Dazu verfolgen wir zwei experimentelle Strategien. Mit Hinblick auf eine bislang möglicherweise unbekannte Rolle des PC als Durchtrittspforte für Lymphozyten oder bei der Antigen-Präsentation im ZNS wollen wir die Funktion von ICAM-I und VCAM-1 auf dem Epithel des PC in vitro und in vivo charakterisieren. Mit Hilfe optimierter PC Epithelzell-Kulturen soll in Adhäsions-, Transmigrations- und Antigen-Präsentations-Studien mit T-Lymphozyten die Funktion der AM auf dem Epithel untersucht werden. In vivo-Migrationsstudien mit markierten T-Lymphozyten sollen klären, ob der PC als mögliche Durchtrittspforte für Lymphozyten auf ihrem Weg in das oder aus dem ZNS dienen kann. In transgenen Mäusen, in welchen die Endothelzell-spezifische Expression von MAdCAM-1, E-Selektion oder P-Selektin, das sind AM, die während der EAE auf der BHS nicht exprimiert werden, mit Hilfe des TET-OFF Systems induziert werden kann, wollen wir den Einfluß dieses veränderten Musters von AM auf der BHS für die Immunüberwachung des ZNS untersuchen, Nach Rückkreuzung der transgenen Tiere in den C57B1/6 oder den SJL/N Stamm-Hintergrund soll in anschließenden EAE-Studien der Einfluß des veränderten BHS-Phänotyps auf der Verlauf der Erkrankung studiert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen