Erfolgreiche Konzeptionen von Lehrerfortbildungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie langfristige Professionalisierungsprozesse initieren und dadurch Wirkungen auf den Unterricht und die Lernkultur an Schulen ausüben. In bisherigen Forschungsarbeiten werden zwei Merkmale externer Lehrerfortbildungen betont, die diese positiven Wirkungen unterstützen sollen: eine handlungsorientierte Gestaltung der Fortbildung sowie die Unterstützung der Kooperation von Lehrkräften in Schulen. Bislang wurde die Wirksamkeit dieser Fortbildungsmerkmale nicht systematisch empirisch überprüft. Daher wird eine Feldstudie durchgeführt, in der vier Fortbildungskonzeptionen für den Chemieunterricht miteinander verglichen werden. 96 Chemielehrer/-innen und je eine ihrer Klassen nehmen an diesem Feldexperiment mit einem 2x2-faktoriellen Design teil. Variiert werden 1) die Gestaltung der Fortbildung (handlungsorientierte vs. instruktionsorientierte Fortbildung) und 2) die Anregung der Kooperation in den Schulen (mit vs. ohne Kooperationsanregung). Zusätzlich wird eine Kontrollgruppe berücksichtigt (24 Chemielehrer/-innen und je eine Klasse), die keine Fortbildung erhält. Untersucht wird, wie sich die beiden Faktoren und ihre Interaktion auf den Kontext "Unterricht" und auf den Kontext "Lernkultur an Schulen" auswirken. Außerdem wird der Frage nachgegangen, inwieweit Merkmale der Schulen die Wirkung der Fortbildungen beeinflussen.
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