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Monte Carlo Simulation Kritischer Dynamischer Systeme bei kurzen Zeiten
Antragsteller
Professor Dr. Lothar Schülke (†)
Fachliche Zuordnung
Experimentelle Physik der kondensierten Materie
Förderung
Förderung von 1997 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5368894
Kritische Phänomene zeigen universelles Skalenverhalten, das durch kritische Exponenten charakterisiert ist. Lange Zeit hat man angenommen, daß dieses Verhalten nur in der Nähe des Gleichgewichtszustandes auftritt. Allerdings wurde 1989 mit Methoden der Renormierungsgruppe gezeigt, daß universelles Verhalten schon im frühen Stadium der Entwicklung auftreten kann, wo das System noch weit vom Gleichgewicht entfernt ist. Wir haben dieses universelle Verhalten am Anfangszustand der Entwicklung an einer Reihe von Systemen numerisch verifiziert und gezeigt, daß die Messung aller kritischen Exponenten möglich ist und daß der kritische Punkt selbst bestimmbar ist. Die Methode ist frei vom 'critical slowing down', einem der schwierigsten Probleme bei der Simulation kristischer Phänomene. Dieser Vorteil zeigt sich besonders bei solchen Systemen, bei denen cluster-Algorithmen nicht anwendbar sind, z.B. dem randomfield Ising-Modell. Solche Systeme sollen jetzt bevorzugt untersucht werden. Das Projekt ist nicht nur vom Projekt her interessant, sondern auch vom praktischem Nutzen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen