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Untersuchungen der physikalisch-chemischen und mikrobiologischen Aufbereitungsprozesse zur Optimierung der In-situ-Aufbereitung reduzierter Grundwässer

Fachliche Zuordnung Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung Förderung von 1997 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5364920
 
Gegenüber den herkömmlichen oberirdischen Aufbereitungsverfahren reduzierter Grundwässer mit erhöhten Eisen- und Mangan- und Arsengehalten stellt die unterirdische Enteisenung und Entmanganung (UEE) eine sinnvolle und bewährte Altrnative dar (Rott, Meyerhoff, Bauer 1996). Auch ein Einsatz des Verfahrens in der Altlastensanierung ist aufgrund des breiten Wirkungspotentials möglich. Im Gegensatz zur oberirdischen Aufbereitung finden die physikalisch-chemischen und mikrobiologischen Aufbereitungsschritte im Untergrund statt. Somit fallen keine Filterschlämme an, die eine aufwendige und teure Entsorgung erfordern. Für oberirdische Anlagenteile entstehen keine Kosten. Das Verfahren der UEE wurde erstmals um die Jahrhundertwende erwähnt und wird in Deutschland seit den 70er Jahren erfolgreich eingesetzt. Zur Zeit gibt es in der Bundesrepublik ca. 20 größere Anlagen mit einer Aufbereitungskapazität bis zu 1500 m³/h und ca. 4000 Kleinanlagen für die Hauswasser- und Einzelwasserversorgung. Weitere Anlagen im Ausland befinden sich hauptsächlich in den skandinavischen Ländern, aber auch in Frankreich, Indonesien und der Schweiz. Während die technischen Fragen in Zusammenhang mit der unterirdischen Aufbereitung weitestgehend geklärt scheinen, gibt es noch zahlreiche unklare Beziehungen zwischen den physikalisch-chemischen und mikrobiologischen Aufbereitungsprozessen. So variiert z.B. die Einarbeitungszeit der Anlagen zwischen 3 und 12 Monaten, bis die Grenzwerte für Mangan im Rahmen der Trinkwasserversorgung auch über eine längere Förderdauer unterschritten werden können (Meyerhoff, 1996). Im Rahmen des Forschungsvorhabens sollen deshalb insbesondere die Entmanganung betreffenden Faktoren untersucht werden, mit dem Ziel, beim Bau künftiger Anlagen die Einarbeitungszeit besser zu kalkulieren bzw. zu verkürzen und Störfälle an bestehenden Anlagen zu vermeiden. Die ersten Untersuchungen zur enzymatischen Erfassung der Mikroorganismen bei der Entmanganung und dem Einfluß verschiedener Wasserinhaltsstoffe mit Hilfe von Batch-Versuchen liefern dazu die ersten Ergebnisse und sollen nun im folgenden an Filtersäulentests und im Feldversuch umgesetzt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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