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Nicht-visuelle Benutzungsschnittstellen zur Erleichterung des Zugangs zu hochautomatisierten Fahrzeugen für Menschen mit Sehbehinderungen

Fachliche Zuordnung Bild- und Sprachverarbeitung, Computergraphik und Visualisierung, Human Computer Interaction, Ubiquitous und Wearable Computing
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 536409562
 
Hochautomatisierte Fahrzeuge (HAF) haben das Potenzial, die Mobilität von Menschen in der Zukunft erheblich zu verändern. Insbesondere Menschen mit Sehbehinderungen (MMS) können stark von HAF profitieren, da sie Autonomie und Unabhängigkeit in ihrer Mobilität erlangen werden, was zu einer erheblichen Verbesserung ihres Lebens führen kann. Bisher gibt es jedoch nur begrenzte Bemühungen in Wissenschaft und Industrie, um Menschen mit Sehbehinderungen die Nutzung von HAF für ihre unabhängige Mobilität zu ermöglichen. Erste akademische Forschungsarbeiten untersuchten diesen Bereich, indem sie beispielsweise qualitative Workshops mit MMS durchführten, um ihre Bedürfnisse in HAF zu verstehen. In diesen Workshops wurde festgestellt, dass die MMS einen großen Bedarf an Kenntnissen über die Verkehrssituation in der Umgebung des HAF haben. Dieses Wissen wird gemeinhin als Situationsbewusstsein bezeichnet, das ursprünglich von Endsley in Form eines Situationsbewusstsein-Modells definiert wurde. Das Hauptziel dieses Projekts ist daher die Verbesserung des Situationsbewusstseins in HAF für MMS durch die Entwicklung von Benutzungsschnittstellen, die auf einer systematischen Erforschung von auditiven, haptischen und multimodalen Modalitäten unter Berücksichtigung der individuellen Sehschärfe aufbauen. Diese Schnittstellen sollen MMS auch bei der Interaktion mit HAF auf der Ebene der Fahraufgabe unterstützen. Das Projekt wird auch untersuchen, ob solche Schnittstellen die Vertrauensbildung und Akzeptanz von MMS gegenüber HAF positiv beeinflussen können. Basierend auf den Erkenntnissen aus der Evaluierung der Benutzungsschnittstellen werden wir außerdem fähigkeitsbasierte Gestaltungsrichtlinien entwickeln, die Designern und Entwicklern einen Rahmen für die Erstellung von Schnittstellen bieten, die auf die Anforderungen und individuellen Fähigkeiten von MMS zugeschnitten sind. Das Projekt trägt dazu bei, die Bedürfnisse von MMS bei der Nutzung von HAF für den Individualverkehr zu berücksichtigen. Wir erreichen dies durch (1) Benutzungsschnittstellen, die das Situationsbewusstsein von MMS erhöhen und ihre Fähigkeit verbessern, Situationen zu verstehen und mit HAF zu interagieren, (2) fähigkeitsbasierte Designrichtlinien und (3) Werkzeuge, die Designer, Entwickler und Forscher bei der Erstellung von Benutzungsschnittstellen für MMS in HAF unterstützen. Durch diese Forschungsarbeiten ermöglichen wir es MMS, HAF effektiv, effizient und unabhängig für ihre persönlichen Transportbedürfnisse zu nutzen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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