Studien der letzten Jahre legen nahe, dass Cannabinoide eine Reihe ihrer zentralen Wirkungen über prostaglandinabhängige Mechanismen vermitteln. Wie unserer Arbeitsgruppe zeigen konnte, ist die Induktion der Expression des Enzyms Cyclooxygenase-2, das den ersten Schritt der Prostaglandinbiosynthese katalysiert, die Basis der durch Cannabinoide gesteigerten Prostaglandinproduktion. In dem geplanten Projekt soll der molekulare Mechanismus der Cannabinoid-vermittelten COX-2-Expression in humanen Neurogliomzellen durch Identifizierung der in diesen Prozeß involvierten Signaltransduktoren (Kinasen, second messenger, Transkriptionsfaktoren) aufgeklärt werden. Ziel weiterer Untersuchungen ist es, die funktionelle Bedeutung der Cannabinoid-induzierten COX-2 hinsichtlich daraus resultierender Veränderungen im Apoptoseverhalten von Neurogliomazellen aufzuzeigen. Darüber hinaus soll in einer tierexperimentellen Studie untersucht werden ob eine Induktion von COX-2-Expression und nachfolgender Prostaglandinsynthese im Ciliarepithel des Auges, das ontogenetisch aus dem Neuroepithel entsteht und Charakteristika des Zentralnervensystems aufweist, die Grundlage der antiglaukomatösen/Augeninnendruck-senkenden Wirkung von Cannabinoiden darstellt.
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