Für die Bildung gebundener Rückstände von Pestiziden in Lebensmittelpflanzen gibt es plausible mechanistische Erklärungen, doch existieren keine analytischen Methoden, um solche Rückstände in Obst oder Gemüse zu erfassen. Am Beispiel zweier häufig eingesetzter Pestizide, Chlorthalonil und Parathion, werden unter Einsatz immunchemischer Methoden gebundene Rückstände in pflanzlichen Lebensmitteln strukturell charakterisiert und Verfahren zur rückstandsanalytischen Bestimmung entwickelt. Neben den Aspekten der dringend notwendigen Grundlagenforschung eröffnen die Methoden im Sinne eines Technologietransfers die Entwicklung analytischer Kits zum Nachweis nichterlaubter Pestizid-Anwendungen im ökologischen Landbau. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen lassen sich konzeptionell auf andere Wirkstoffe übertragen; die Reaktivitäten der ausgewählten Wirkstoffe gegenüber Proteinen, Lipiden und Polyphenolen stehen exemplarisch für eine Reihe weiterer Wirkstoffe.
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